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Ober, das Land

Liebe Heimat

Bayern

Kühe, Grashügel, Berge, Lederhosen und Schürzchen überall. Das musste ein ganz anderes Land sein - ist es auch fast, das sagen die Bayern ja selbst. Und dann dieser Dialekt. Mit ganz vielen ois, oas, aus und uis. Sehr komisch. Das konnte nur außerhalb liegen. Weit außerhalb. Und dann war da der dicke Franz. Der Josef. Der von damals. Was hatte der die Tagesschau beherrscht. Der Stoiber auch, später. Aber anders. Lustiger. Und der, der jetzt grad dran ist? Was beherrscht der? Schwer zu sagen. Der Franz jedenfalls, der war irgendwie immer gegen alles, was nicht für Bayern war und dann ist der dicke Helmut mit ihm essen gegangen und nachdem sie sich den Kohlbauch und den Straußbauch vollgeschlagen hatten, dann war er auch dafür, der Joseffranz. Dabei war das in Wahrheit genau andersherum, wie später dann alle gesagt haben, dass es der Helmut war, der gegen was war und erst als er satt war, war er dann doch dafür. Ja, so dachten wir damals, wir evangelischen Tagesschaugucker im Kraichgau.

Welch ein Irrtum

Dass das eine Riesenqualität der Bayern ist, gemeinsam beim Essen gegen oder für etwas zu sein, das konnte doch damals keiner von uns ignoranten Jugendlichen ahnen. Und auch nicht, - jetzt, wo ich in Bayern lebe, weiß ich das - dass der absolut komischste Dialekt, der sogar komischer ist, als der sächsische (denn mit dem sächsischen kenn' ich mich aus, weil mein Vater war Sachse, "niebergemacht nochm Kriesch") und noch viel komischer als der schwäbische (weil mit dem kenn ich mich auch aus, denn meine Liebste ist Schwäbin "ha mir sin scho gern dahoim."), dass also der vollkommen und überhaupt komischste Dialekt nicht der bayrische ist, sondern der kurpfälzische ("ajetzat her halt uff mit demm Gebabbel.")

Warum das alles ...

Weil mich irgendwann alle Bayern, die ich so kennenlerne - das sind zwar nicht viele, weil ich, als eindeutig erkennbarer Nicht-Bayer, das Gefühl habe, dass man einen Bayern oder eine Bayerin nicht wirklich kennenlernen kann sondern ihm oder ihr nur begegnet, vielleicht sogar, weil sich auch alle Bayern untereinander immer nur begegnen, sich aber durchaus dabei sehr schnell angenehm (oder auch unangenehm) nahe kommen können - also weil mich jedenfalls alle Bayern irgendwann fragen, wo ich denn herkäme. Schließlich würde ich keinen Dialekt sprechen und man vermutete, ich käme aus Hannover oder von da irgendwo her, weil die da oben ja so hohes hochdeutsch sprächen, wie ich. Und immer, wenn ich dann, ganz unbayrisch sage: "Nene, ich komm' aus dem Kraichgau", dann wissen alle natürlich nicht wo das liegt und fragen nach und plötzlich sind wir beim Thema Heimat.

Heimat

Die Antworten sind bekannt: Da wo man geboren ist. Da, wo man sich zu Hause fühlt. Da wo die Lieben wohnen. Da wo man Kind war. Da, wo man sich am liebsten dran erinnert. Da, wo die Welt aus Stein, Wasser, Sand, Pflanzen oder einem Mix daraus ganz besonders aussieht - und bei Abwesenheit von Natur auch als Gebäude. Das ist Heimat. Oder habe ich eine Definition vergessen? Ja - einige: Da, wo jetzt alle tot sind. Da wo alles zerstört ist. Da, wo ich nie wieder hin kann, weil ich sonst auch tot bin. Da, wo ich nicht drüber reden kann. Das ist zwar nicht Bayern oder das Oberland, aber das kann auch Heimat sein. Und dann gibt es noch die, deren Heimat der Glaube ist. Was ist mit denen? Sind die überall dahoam? Oder nirgends? Oder glauben die nur, dass sie eine Heimat haben? Aber wahrscheinlich ist das nur eine Rhetorik. Wozu braucht man das eigentlich, Heimat. Ich fürchte, man braucht vielleicht dann eine, wenn man keine hat. (Da kenn' ich mich auch ein wenig mit aus.) Weil das Kraichgau ist nicht meine Heimat, ich spüre das, selbst wenn ich dort groß geworden bin. Und irgendwann bin ich dann nach Kölle (Köln) gezogen. Das war aber auch keine Heimat, weil da nur Scherzkekse wohnen, ein Dom steht und das war's dann. Später Berlin - auch ausprobiert, auch nicht. Und davor Frankfurt. Da könnte vielleicht meine Heimat sein, denn da liebe ich jemanden. Wien vielleicht auch, aus dem gleichen Grund. Aber: Meine Allerliebste wohnt in München. Dagegen ist die geografische Heimat chancenlos. Menschen sind einfach stärker als Orte. Jetzt heißt diese Kolumne aber: "Ober, das Land". Muss dass denn ein Ort mit Hügeln, Häusern, Bergpanoramen, Pflanzen, Urlaub, Business und Tracht sein? Offenbar nicht unbedingt ...
Liebe

Auf mich trifft wohl Antwort Nummer drei zu, die mit den geliebten Menschen (siehe oben) und komplett ohne Topografie, Tradition und Architektur. Das tolle daran: ich brauche nichts Fremdes, nichts Anderes, das ich von mir abgrenzen kann, um zu wissen wo und warum es meine Heimat ist. Jetzt ist die Liebe, wenn sie nicht von selbst einzieht, sehr schwer zu bewohnen. Das scheint auch für Heimat gültig zu sein. Weshalb wohl auch nicht ein Mensch in eine Heimat einziehen kann, sondern nur eine Heimat in einen Menschen. Vielleicht ist Ober, das Land, ja so eine Heimat. Schön wäre das.

Und vielleicht können Sie ja so eine Geschichte erzählen, falls sie Oberländerin oder Oberländer sind. Eine ohne Klischees, Business und Mag-ich-Klicks. Eine zu "Ober, dem Land". Was das Erlebnis Oberland sicherlich bereichern würde.


(Autor: Georg Rudolph, 18. April 2015)

Georg Rudolph ist Texter und Autor und wohnt in München. Er hatte das Glück den ersten Beitrag zu dieser Kolumne als Nicht-Oberländer schreiben zu dürfen. Und dass vielleicht etwas Sehnsucht nach dem Oberland mit dabei war, will er nicht ausschließen.

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